Das Bild der Göttin Quan Âm auf einem Lotus – Eine mystische Vision des Lichts und der Vergänglichkeit!

Die vietnamesische Kunst des 9. Jahrhunderts, geprägt von buddhistischen Einflüssen und den kulturellen Strömungen des alten Vietnams, birgt eine Fülle faszinierender Werke. Inmitten dieser Schätze sticht das „Bild der Göttin Quan Âm auf einem Lotus“ hervor – ein Meisterwerk des unbekannten Künstlers Mai Thuc Loan. Dieses Gemälde, welches sich heute in der Nationalen Bildgalerie Hanoi befindet, ist mehr als nur ein bildlicher Ausdruck religiöser Hingabe; es ist ein Fenster zur Seele eines Volkes, das die Schönheit der Vergänglichkeit und die Sehnsucht nach Erleuchtung in einer einzigen Vision vereint.

Eine Göttin voller Mitgefühl auf einem Blatt des Lebens:

Das Gemälde zeigt Quan Âm, die buddhistische Göttin des Mitgefühls, in sitzender Pose auf einem prächtigen Lotusblüte. Der Lotus, Symbol der Reinheit und des Aufstiegs aus dem Schlamm der irdischen Begierden, dient als Plattform für Quans Âms himmlische Aura. Ihr Gesicht strahlt eine tiefe Ruhe und Güte aus, ihre Augen scheinen mit sanftem Licht zu funkeln, welches sich über die gesamte Leinwand ausbreitet. Ihre langen, schlanken Finger halten eine Perle, Symbol der Weisheit und des Erkennens der wahren Natur der Dinge.

Die Farbpalette des Gemäldes ist typisch für die Kunst Vietnams im 9. Jahrhundert. Leuchtend violette und grüne Töne dominieren, während dezente Goldakzente Quan Âm zu einem göttlichen Wesen erheben. Die feinen Linienführungen, die die Falten ihrer Gewänder und ihre fließenden Haare zeichnen, zeugen von der Meisterschaft des Künstlers Mai Thuc Loan.

Die Symbolik: Ein Tanz zwischen irdischem Dasein und himmlischer Sehnsucht:

Doch das „Bild der Göttin Quan Âm auf einem Lotus“ ist mehr als nur ein ästhetisches Meisterwerk. Es birgt eine tiefgründige Symbolik, die den Betrachter auf eine spirituelle Reise mitnimmt. Der Lotus, der in schlammigen Gewässern wächst und dennoch rein und unberührt bleibt, symbolisiert die Überwindung der irdischen Anhaftungen und den Aufstieg zu einer höheren Bewusstseinsstufe. Quan Âm selbst, als Göttin des Mitgefühls, verkörpert die grenzenlose Liebe und Barmherzigkeit, die jeden Lebewesen entgegengebracht werden sollte.

Die Perle in Quan Âms Hand symbolisiert die Weisheit und das Erkennen der wahren Natur der Dinge. Sie erinnert uns daran, dass wahrer Frieden nicht in materiellen Gütern oder irdischen Vergnügungen zu finden ist, sondern in der inneren Ruhe und Erleuchtung liegt.

Ein Blick auf die Kunst des 9. Jahrhunderts:

Die Kunst Vietnams im 9. Jahrhundert zeichnet sich durch eine einzigartige Mischung aus chinesischem und indianischem Einfluss aus. Die Künstler dieser Zeit waren Meister in der Darstellung von religiösen Motiven und nutzten eine Palette leuchtender Farben, um ihre Werke zum Leben zu erwecken. Das „Bild der Göttin Quan Âm auf einem Lotus“ ist ein hervorragendes Beispiel für diese Kunsttradition. Es zeigt die

Kombination von buddhistischen Lehren mit den ästhetischen Idealen der vietnamesischen Kultur.

Fazit: Ein Meisterwerk voller spiritueller Tiefe:

Das „Bild der Göttin Quan Âm auf einem Lotus“ ist mehr als nur ein Kunstwerk; es ist eine Einladung zur Reflexion, zum Innehalten und zur Suche nach innerer Ruhe. Es erinnert uns daran, dass wahre Schönheit nicht nur in materiellen Dingen liegt, sondern in der Liebe, dem Mitgefühl und der Sehnsucht nach Erleuchtung. Durch die kunstvolle Darstellung des Lotusblütens und der Göttin Quan Âm schafft Mai Thuc Loan ein Bild von unfassbarer

spiritueller Tiefe, welches den Betrachter auch heute noch tief berührt und zum Nachdenken anregt.